3 Tipps zum Entspannen & Abschalten

Frau entspannt sich

Wie kann ich in meiner freien Zeit entspannen und abschalten? Vor ein paar Tagen habe ich eine Blogparade gestartet, in der ich diese Frage in den Raum gestellt habe. Genauer gesagt wollte ich wissen: „Wie geht nix tun?“ Zu diesem Thema können Blogger, YouTuber und Instagramer bis September ihre Beiträge einreichen. Doch natürlich will ich auch selbst einen Beitrag zu diesem Thema verfassen. Deshalb stelle ich Dir heute meine 3 besten Tipps vor, um besser entspannen und zur Ruhe kommen zu können.

Speziell geht es mir darum, Dir Wege zu zeigen, wie Du nix tun kannst und trotzdem etwas tust. Also anstatt auf der Couch zu liegen und den ganzen Tag zu verschlafen, gibt es bessere Dinge, die Du tun kannst, um abzuschalten, zu entspannen und Deine Akkus aufzuladen.

Tipp 1: Zeit bewusst verschwenden

Bestimmt wirst Du mir zustimmen, dass Zeit fast das Kostbarste ist, was wir Menschen in diesem Leben haben. Wahrscheinlich ist das auch der Grund, weshalb viele Leute selbst an Wochenenden oder in den Ferien immer ein volles Programm haben. Man will ja die Zeit sinnvoll nutzen. Doch wenn Du permanent irgendetwas tust, dann läufst Du Gefahr, dass Du nicht mehr bewusst all diese Tätigkeiten und Dinge wahrnehmen kannst. Und dann spürst Du auch keine richtigen Glücksgefühle mehr. In der Psychologie gibt es diesbezüglich ein spannendes Phänomen, das sich Fear Of Missing Out (oder kurz: FOMO) nennt. Es beschreibt die Angst von uns Menschen, dass wir bei den unzähligen Möglichkeiten, die uns dieses Leben bietet, irgendwas verpassen könnten.

Gerade deshalb lautet mein Ratschlag paradoxerweise: Wenn Du entspannen möchtest, dann lerne, bewusst Zeit zu verschwenden. Doch was meine ich damit?

Bestimmt kennst Du Situationen in Deinem Alltag, in denen Du Dir denkst: „Hach, dafür habe ich jetzt doch einfach keine Zeit!“ Oft sind es kleine Dinge, die uns vielleicht sogar unnütz erscheinen und die wir uns nicht erlauben. Dabei liegen häufig in ebensolchen kleinen Dingen die großen Freuden des Lebens. Hier ein paar Beispiele:

  • einfach mal bewusst für die Heimfahrt einen Bus oder eine Bahn später nehmen
  • sich in den Park setzen und Leute beobachten
  • ein Stündchen länger als geplant unterwegs sein
  • mit Freunden ein neues Brettspiel ausprobieren

Wie Du siehst, gibt es einige Möglichkeiten, wie Du Zeit verschwenden und dadurch entspannen kannst. Passend dazu ist auch dieses wunderschöne Zitat von John Lennon:

„Zeit, die wir zu verschwenden genießen, ist nicht verschwendet.“

Tipp 2: Slow Pace Walk

Wie Du vielleicht schon auf dieser Webseite gelesen hast, mache ich gerne Spaziergänge – vor allem Soundwalks. Denn mit diesen kann man Laufen und achtsames Hören so herrlich miteinander kombinieren. Es gibt aber noch eine andere Art des Spaziergangs, mit der man entspannen kann: der „Slow Pace Walk“.

Falls Du Dich fragst, wer diesen Begriff erfunden hat und wie es sein kann, dass Du dieses neue Modewort noch nicht kennst: Der Begriff stammt von mir und ich habe ihn mir ausgedacht, weil er treffend ein Experiment beschreibt, das ich vor Jahren das erste Mal gemacht habe und seitdem regelmäßig tue.

Stell Dir vor, Du hast praktisch den ganzen Nachmittag Zeit für einen Spaziergang, aber Du hast nur Kraft für – sagen wir mal – 3 Kilometer. Würdest Du die besagten 3 Kilometer in Deinem normalen Tempo laufen, so wärst Du nach etwa einer Stunde wieder fertig und würdest Dich fragen, was Du noch tun kannst, um an Deinem freien Tag zu entspannen.

Bei einem Slow Pace Walk machst Du bei einem Spaziergang das, was ein kleines Kind macht, das nicht ins Bett möchte: Du schindest Zeit, um es noch etwas hinauszuzögern. Und dazu gibt es bei einem Spaziergang viele Möglichkeiten: Du könntest Dir vornehmen, bewusst an jeder Bank, an der Du vorbeikommst, eine Pause einzulegen. Oder Du könntest genauso gut einfach so langsam laufen, wie Du nur eben kannst. Bestimmt fallen Dir noch andere kreative Möglichkeiten ein, wie Du sprichwörtlich „an der Uhr drehen“ kannst.

Meine Erfahrung ist, dass ich während eines solchen Spaziergangs sehr gut entspannen und herunterfahren kann (und teilweise sogar ein Flow-Gefühl bekomme). Nach einem Slow Pace Walk fühle ich mich immer wie neu geboren.

Tipp 3: Ohne Vorgaben in den Tag starten

Normalerweise ist es an Arbeitstagen extrem hilfreich, mit einer klaren Struktur in den Tag zu gehen. Das trifft vor allem auf Selbstständige zu, die ihren Tag selbst planen müssen und keinen Chef haben, der ihnen sagt, wann was zu tun ist. Für mich ist es wichtig, dass ich schon am Vortag weiß, was ich wann mache, weil es mir einfach Struktur und Sicherheit gibt.

An Arbeitstagen mag diese Strategie ja schön sein. Doch wenn Du an freien Tagen alles durchplanen möchtest, dann kann das schnell Stress erzeugen. Deshalb lautet mein dritter Tipp zum Entspannen, dass Du an freien Tagen einfach mal das Gegenteil machst: Du gehst ohne Vorgaben in den Tag hinein. Das mag sich am Anfang etwas merkwürdig anfühlen, weil Du gar nicht weißt, was auf Dich wartet. Aber genau hier liegt der Reiz. Lasse Dich einfach vom Leben treiben. Folge Deiner Intuition und schaue, wo sie Dich hinführt. Du hast spontan den Impuls, Dich in ein Café zu setzen und Zeitung zu lesen? Super! Dann folge einfach diesem Impuls, auch wenn Du nicht weißt, wie es danach weitergeht.

Diese Strategie ist auch sehr stark eine Typ-Frage. Manchen Leuten liegt es mehr und anderen weniger, wenn sie keine Struktur haben. Jemand, der ohnehin von Natur aus spontan ist, wird damit kein Problem haben. Wenn Du jedoch eher der unspontane Typ bist, dann wird Dir ein Tag ohne feste Struktur schwerfallen. Überwinde Dich dennoch und probiere es aus. Du wirst feststellen, dass man auf diese Weise richtig gut entspannen kann.


Über den Autor:

Dominik Braun Profilbild v2

Dominik Braun ist Audio-Experte für Coaches und Therapeuten. Als Gründer von Work-Life-Balance-Coach.com hat er es geschafft, seine Leidenschaft für Sound und Musik mit der für Natur, Achtsamkeit und Spiritualität zu vereinen. Darüber hinaus unterstützt er mit verschiedenen Dienstleistungen Selbstverleger bei ihrem Weg zum eigenen Buch.
Webseite: www.dominik-braun.net


** Bildnachweis: Titelbild dieses Beitrages von Eli DeFaria auf Unsplash


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